Mastercard-Chef prognostiziert Handy als Zahlungsmittel

Kurz vor dem Wechsel an der Spitze eines der beiden größten Kreditkartenunternehmen der Welt, sorgt der amtierende Vorstandsvorsitzende vom Mastercard, Robert Selander, für Aufsehen. Der langjährige Chef macht sich keine Illusionen. Wegen der immer weiter abnehmenden Relevanz von Geldkarten als Zahlungsmittel müsse sein Unternehmen an Technologien arbeiten, die die Bezahlfunktion in diverse mobile Endgeräte integrieren. …

Kurz vor dem Wechsel an der Spitze eines der beiden größten Kreditkartenunternehmen der Welt, sorgt der amtierende Vorstandsvorsitzende vom Mastercard, Robert Selander, für Aufsehen. Der langjährige Chef macht sich keine Illusionen. Wegen der immer weiter abnehmenden Relevanz von Geldkarten als Zahlungsmittel müsse sein Unternehmen an Technologien arbeiten, die die Bezahlfunktion in diverse mobile Endgeräte integrieren. An aller erster Stelle stehen da natürlich die Mobiltelefone. Selander geht davon aus, dass das kontaktlose Bezahlen zu den wichtigsten Wachstumsmärkten gehört.

Kontaktloses Bezahlen wird immer beliebter

In der Idealvorstellung trägt der Käufer oder der Konsument sein Handy bei sich und hält es zum Bezahlen lediglich an ein entsprechendes Lesegerät. Derzeit arbeitet der Konzern daran, die Zahl der schon jetzt getätigten kontaktlosen Bezahlvorgänge weiter zu erhöhen. So werden in Kanada bislang 5 Prozent aller Transaktionen mit Hilfe des von Mastercard entwickelten Paypass-Systems getätigt. Einen weiteren Markt mit großen Wachstumschancen sieht Selander in grenzüberschreitenden Überweisungen. Auch diese könnten nämlich ganz einfach und bequem über das Handy oder ein anderes mobiles Endgerät getätigt werden.

E-Commerce macht 20 Prozent des weltweiten Handels aus

Die statistische zu erfassenden Entwicklungen scheinen Selander Recht zu geben. Während die Nutzung von Kreditkarten im ersten Quartal des Jahre 2010 seinen Negativtrend fortsetzte und sich um weitere 3 Prozent reduzierte, stieg die Zahl der Geld-Transaktionen um 5 Prozent. Waren es im Jahr 2000 noch 4 Prozent des weltweiten Handels, der über das Internet abgewickelt wurde, so wird der Anteil des E-Commerce am weltweiten Handel inzwischen auf über 20 Prozent geschätzt.

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Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

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