Griechenland ist neuen Krediten aus dem internationalen Hilfspaket deutlich näher gekommen. Wie das hiesige Finanzministerium mitteilte, werde die Gläubiger-Troika aus IWF, EZB und EU in der kommenden Woche in Athen zurückerwartet. Sie hatte Griechenland überraschend Anfang September wegen Unstimmigkeiten über die griechischen Sparanstrengungen verlassen. Diese sollen beim IWF-Treffen in der kommenden Woche in Washington endgültig …
Griechenland ist neuen Krediten aus dem internationalen Hilfspaket deutlich näher gekommen. Wie das hiesige Finanzministerium mitteilte, werde die Gläubiger-Troika aus IWF, EZB und EU in der kommenden Woche in Athen zurückerwartet. Sie hatte Griechenland überraschend Anfang September wegen Unstimmigkeiten über die griechischen Sparanstrengungen verlassen. Diese sollen beim IWF-Treffen in der kommenden Woche in Washington endgültig beigelegt werden. Im Gegenzug plant Griechenland das größte Sparpaket seiner Geschichte.
Das neue griechische Sparpaket
Das griechische Kabinett hat laut verschiedener, übereinstimmender Medienberichte in seiner Sitzung am Mittwoch Sparanstrengungen von „nie da gewesener Größe“ beschlossen. Details wurden nicht genannt, doch die griechischen Gewerkschaften befürchten Massenentlassungen bei den Staatsbediensteten, drastische Kürzungen der Gehälter und Pensionen der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sowie neue Steuern auf Alkohol und Tabak. Sie haben bereits vorsorglich zu Protesten und Streiks für die erste Oktoberwoche aufgerufen.
Troika – Bericht entscheidet über neue Kredite
Die Troika kehrt zurück, um zu überprüfen, ob Griechenland seinen zugesagten Sparanstrengungen nachkommt. Der Bericht, den die Abgesandten von IWF, EZB und EU verfassen werden, entscheidet wesentlich darüber, ob das südeuropäische Land die nächste Tranche aus dem internationalen Hilfspaket in der Höhe von acht Milliarden Euro ausgezahlt bekommt oder nicht. Die europäischen Finanzminister haben sich darauf geeinigt, diese Kredite Anfang Oktober zu genehmigen, sollte ein positiver Bescheid der Troika vorliegen.
Der IWF hatte erst am Montag Griechenland dafür gerügt, dass es noch immer große Defizite bei der Privatisierung zahlreicher Staatsbetriebe habe und auch beim Abbau der Neuverschuldung nicht ausreichend vorankomme. Das gesamte Hilfspaket für Griechenland umfasst 110 Milliarden Euro. Es gilt als sicher, dass die Hellenen spätestens Ende Oktober keine Löhne und Staatshilfen mehr zahlen können, wenn die Kredittranche nicht ausgezahlt wird.