Die Eurokrise hat sich weitgehend beruhigt. Die Gemeinschaftswährung hält sich nach wie vor auf dem höchsten Stand seit Februar 2012. Derzeit erhält man für einen Euro rund 1,34 US-Dollar. Laut übereinstimmender Berichte konnte die EZB mit ihrer Ankündigung, notfalls auch unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten zu kaufen, das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Diese kehrten deshalb verstärkt …
Die Eurokrise hat sich weitgehend beruhigt. Die Gemeinschaftswährung hält sich nach wie vor auf dem höchsten Stand seit Februar 2012. Derzeit erhält man für einen Euro rund 1,34 US-Dollar. Laut übereinstimmender Berichte konnte die EZB mit ihrer Ankündigung, notfalls auch unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten zu kaufen, das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Diese kehrten deshalb verstärkt in die Gemeinschaftswährung zurück. Eine Kursrallye in Richtung der Marke von 1,40 US-Dollar werde es jedoch nicht geben, ist Stefan Bruckbauer, Chef-Ökonom der Bank Austria, überzeugt. Derzeit kehrten vor allem Anleger zurück, die im vergangenen Jahr geflohen seien.
Italiens Schulden passieren zwei Billionen Euro
Dass die Krise keineswegs komplett ausgestanden ist, beweist der Blick nach Italien. Die hiesige Notenbank hat errechnet, dass der Schuldenstand des Stiefelstaats im November erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen ist. Am Ende des Monats habe er bei 2,02 Billion Euro gelegen, so die Zentralbanker in Rom. Im Dezember könnte er allerdings aufgrund günstiger Zinsbedingungen wieder gesunken sein. Der Umgang mit den Staatsschulden ist das heißeste Wahlkampfthema in Italien. Dort kommt es am 24. und 25. Februar zu vorgezogenen Parlamentswahlen.
Bundesbank holt Gold zurück
Unterdessen hat sich die Bundesbank nach einem Bericht des „Handelsblatt“ dazu entschlossen, ein Großteil der deutschen Goldreserven zurück in die Bundesrepublik zu holen. Deutschland verfügt über 3.400 Tonnen Gold, die etwa 150 Milliarden Euro wert sind und als Währungsreserve dienen. Nur 31 Prozent der Barren lagern im Inland in Frankfurt am Main. Der Rest wurde in London, Paris und New York deponiert, weil man im Kalten Krieg befürchtete, das Gold könne sonst den Russen in die Hände fallen.
Nun soll ein Großteil der Barren zurückkommen. So werden sämtliche Barren aus Paris abgezogen. Zudem soll der Bestand in den New Yorker Tresoren deutlich reduziert werden. Das Gold wird hierzulande dann in Frankfurt gelagert.