In Deutschland meint man manchmal, die Krise sei bereits überwunden. Doch die Bundesrepublik ist keine Insel - und die Eurozone sowie auch der Rest der EU haben nach wie vor mit großen Problemen zu kämpfen. So räumte der Internationale Währungsfonds (IWF) ein, dass "die Troika bedeutende Misserfolge" bei der Rettung Griechenlands erlitten habe. Die Annahmen …
In Deutschland meint man manchmal, die Krise sei bereits überwunden. Doch die Bundesrepublik ist keine Insel – und die Eurozone sowie auch der Rest der EU haben nach wie vor mit großen Problemen zu kämpfen. So räumte der Internationale Währungsfonds (IWF) ein, dass „die Troika bedeutende Misserfolge“ bei der Rettung Griechenlands erlitten habe. Die Annahmen zur Entwicklung der griechischen Staatsverschuldung seien beispielsweise „deutlich zu optimistisch“ gewesen. Auch die Wachstumsprognosen stünden in „einem sehr großen Unterschied zur Realität.“. Die Troika hatte 2012 Wachstum erwartet, Griechenland befindet sich 2013 jedoch auch im fünften Jahr in Folge in der Rezession. Der IWF beklagt zudem eine mangelhafte Zusammenarbeit mit EU und EZB. Die Koordinierung und die Planung der Programme sei „schlecht“ gewesen. Deshalb habe es die Misserfolge gegeben.
Royal Bank of Scotland muss wohl aufgespalten werden
Die Finanzkrise resultierte aus einer Bankenkrise, die ihrerseits noch nicht überwunden ist. Ein Beispiel ist das vermutlich Schicksal der Royal Bank of Scotland (RBS). Der für das verstaatlichte Geldhaus zuständige Bankenausschuss des britischen Parlaments hat mehrere Aufspaltungsvorschläge unterbreitet.
Entweder wird das Haus in mehrere regionale Kreditinstitute oder in eine „gute“ und eine „schlechte“ Bank geteilt. Der „gute Teil“ könnte als RBS wieder in Privatbesitz zurückkehren. Allerdings lehnt die RBS-Führung diese Idee ab, weil sie eine Privatisierung deutlich erschwere.
Deutsche Bank muss Verkauf der BHF-Bank zittern
Auch in Deutschland ist die Bankenkrise längst nicht überwunden. Zu spüren bekommt dies aktuell die Deutsche Bank, welche die BHF-Bank unbedingt verkaufen möchte. Eigentlich war in Gestalt von RHJ International bereits ein Käufer für das traditionsreiche Geldhaus gefunden, doch der Deal gerät deutlich ins Wackeln.
Die Aktionäre von RHJI fordern, dass alle Zukäufe gestoppt werden. Stattdessen solle Geld an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Den Kauf der BHF-Bank halte man allgemein ohnehin für „riskant“, heißt von der Franklin Equity Group, welche die größten Anteile an RHJI hält.