Die Deutsche Bank hat laut einem Insider fünf Top-Berater aus der eigenen Vermögenssparte mit sofortiger Wirkung suspendiert. Dies berichtet die "Tagesschau". Demnach handelt es sich um drei Mitarbeiter, die in Genf tätig waren, und um zwei, die in Frankfurt gearbeitet haben. Ihnen werden laut Quelle "Regelverstöße" zur Last gelegt. Die fünf Männer stehen im Verdacht, …
Die Deutsche Bank hat laut einem Insider fünf Top-Berater aus der eigenen Vermögenssparte mit sofortiger Wirkung suspendiert. Dies berichtet die „Tagesschau“. Demnach handelt es sich um drei Mitarbeiter, die in Genf tätig waren, und um zwei, die in Frankfurt gearbeitet haben. Ihnen werden laut Quelle „Regelverstöße“ zur Last gelegt. Die fünf Männer stehen im Verdacht, sich persönlich bereichert zu haben.
Betreuer von Kunden aus den Golf-Staaten
Die betroffenen Berater sollen für die Kunden von überaus vermögenden Persönlichkeiten aus den Golf-Staaten gewesen sein. Jene seien, so die Quelle weiter, allerdings nicht durch das Fehlverhalten der Mitarbeiter geschädigt worden – sondern ausschließlich die Deutsche Bank selbst. Jene wollte sich auf Nachfrage der „Tagesschau“ nicht zu dem gesamten Vorgang äußern.
Zusammenhang mit den „Panama Papers“?
Deshalb kann man über die Art der „Regelverstöße“ nur spekulieren. Auffällig ist die zeitliche Nähe zur Veröffentlichung der „Panama Papers“. Die Deutsche Bank nimmt in jenen eine sehr prominente Position ein. Sie war eines der 14 Finanzinstitute aus der Bundesrepublik, die dabei geholfen haben, mehr als 1.200 Briefkastenfirmen einzurichten. Mit diesen Offshore-Unternehmen war es den angeblichen Betreibern möglich, die Steuergesetzgebung der Staaten zu umgehen, in denen sie eigentlich ihr Einkommen erzielt haben. Mehr als 100 der Offshore-Firmen sind laut der Dokumente nach wie vor aktiv.
Die Deutsche Bank war demnach besonders fleißig, ihren Kunden dabei zu helfen, Offshore-Firmen zu gründen. 426 solcher Briefkastenfirmen sollen mit der Unterstützung des größten privaten Geldhauses der Bundesrepublik ins Leben gerufen worden sein. Als Vergleich: Die Commerzbank kommt auf 101 Gründungshilfen. Der Umstand, dass die Deutsche Bank fünf Top-Berater nur wenige Tage nach der Veröffentlichung der Papiere – und damit nach in etwa genau der Zeit, die man benötigt, um sie nach eigenen Verwicklungen zu durchsuchen – wegen „Regelverstößen“ beurlaubt, weckt den Verdacht nach einem Zusammenhang.