2,9 Millionen Kunden der Deutschen Bank erlebten unlängst eine überaus unangenehme Überraschung. Die Umsätze auf ihren Konten waren reichlich durcheinandergewirbelt. Es fiel extrem schwer zu verstehen, was hier eigentlich geschehen war. Hintergrund war eine Software-Panne des größten privaten Geldhauses der Bundesrepublik, die es in diesem Ausmaß bislang noch nicht oft gegeben hatte. Mehr als 13 …
2,9 Millionen Kunden der Deutschen Bank erlebten unlängst eine überaus unangenehme Überraschung. Die Umsätze auf ihren Konten waren reichlich durcheinandergewirbelt. Es fiel extrem schwer zu verstehen, was hier eigentlich geschehen war. Hintergrund war eine Software-Panne des größten privaten Geldhauses der Bundesrepublik, die es in diesem Ausmaß bislang noch nicht oft gegeben hatte. Mehr als 13 Millionen Buchungen seien falsch behandelt worden, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bank.
Doppelte Buchungen und keine Auszahlungen an Geldautomaten
Bei vielen Kunden wurden Abbuchungen oder Einzahlungen doppelt dargestellt. Entsprechend führte die Software-Panne dazu, dass zahllose Kontostände zu hoch oder zu niedrig angezeigt wurden. Das wohl größte Problem war jedoch, dass die anderen Computer der Deutschen Bank die Fehler lange für echt hielten: So beschwerten sich bei der Deutschen Bank zahlreiche Kunden, dass sie nicht mehr an ihr Geld kommen würden. Für das Geldhaus, das zuletzt nicht unbedingt durch überragend gute Schlagzeilen aufgefallen war, entpuppte sich die Panne auch noch als PR-Super-GAU.
Die Deutsche Bank erklärte etwa 24 Stunden nachdem die Panne weite Kreise gezogen hatte, dass die Probleme behoben seien. Die Kontostände würden nunmehr wieder korrekt angezeigt. Für die meisten Kunden hätte die Panne keine tatsächlichen negativen Konsequenzen gehabt – abgesehen von den Schwierigkeiten, Geld am Automaten zu erhalten.
Rund 58.000 Kunden durch Panne geschädigt
Der Ausdruck „die meisten Kunden“ deutet allerdings bereits an, dass einige Kontoinhaber eben doch einen Schaden durch die Software-Panne erlitten haben. Laut Deutscher Bank sind es zwei Prozent aller Betroffenen – immerhin rund 58.000 Kunden. Sie müssen nun auf die Kulanz der Deutschen Bank hoffen. Wie der „Spiegel“ berichtet, hat das Geldhaus noch immer nicht entschieden, wie es den entstandenen Schaden ersetzen möchte.