Die Deutsche Bank hat sich endlich entschieden, was mit der Postbank passieren soll. Über Jahre versuchte das größte private Finanzinstitut der Bundesrepublik mit allen Kräften, die ungeliebte Tochter zu verkaufen. Teilweise wirkte die Deutsche Bank dabei so verzweifelt, dass wohl nicht mehr viel fehlte und sie hätte jedem Käufer auch noch lebenslanges Freibier als besonderes …
Die Deutsche Bank hat sich endlich entschieden, was mit der Postbank passieren soll. Über Jahre versuchte das größte private Finanzinstitut der Bundesrepublik mit allen Kräften, die ungeliebte Tochter zu verkaufen. Teilweise wirkte die Deutsche Bank dabei so verzweifelt, dass wohl nicht mehr viel fehlte und sie hätte jedem Käufer auch noch lebenslanges Freibier als besonderes Extra dazu angeboten. Doch niemand wollte die Postbank haben. Schließlich ist diese auf das Privatkundengeschäft über Filialen spezialisiert. Dieser Bereich verliert aber aufgrund der zunehmenden Digitalisierung immer weiter an Bedeutung.
Massiver Jobabbau befürchtet
Stattdessen soll die Postbank nun voll in den Mutterkonzern integriert werden und mit der Unternehmensmutter verschmelzen. Ob der Name beibehalten wird, ist noch allerdings noch nicht klar. Was wir allerdings wissen, ist, dass dieser Umstand mit einem massiven Kahlschlag verbunden sein wird. Dies kündigte Deutsche Bank-Chef John Cryan bereits an. Man werde wohl mehr Jobs streichen als man in der Lage sei, neue Arbeitsplätze zu schaffen, so der Konzernboss. Zahlen nannte er dabei nicht.
Deutsche Bank vollzieht Kehrtwende
Bedroht sind demnach aber nicht nur Arbeitsplätze in Deutschland, sondern auch Jobs im europäischen Ausland. Die Deutsche Bank möchte das eigene Filialgeschäft in der EU noch einmal kritisch in Augenschein zu nehmen. Auch hier soll es zu Kürzungen kommen. Bereits jetzt baut das Finanzinstitut konzernweit 9.000 Stellen ab.
Die Kehrtwende bei der Postbank entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Eigentlich hat die Deutsche Bank die Tochter gerade erst in einem mühsamen und schmerzhaften Prozess vollständig vom Mutterkonzern entflochten. So sollten Käufer angelockt werden – letztlich war es aber nicht mehr als verschwendetes Geld.