Deutsche sparen bei der Bildung

Immer wieder hört man, es sei eines der wichtigsten Dinge überhaupt: die Bildung. Doch was nach außen gern so dargestellt wird, zeigt sich anders, wenn man einen genauen Blick darauf wirft. Eine aufwendige Umfrage hat sich mit der Frage beschäftigt, wofür die Deutschen im Allgemeinen ihr Geld ausgeben. Die Umfrage war gigantisch. Insgesamt 60.000 Haushalte …

Immer wieder hört man, es sei eines der wichtigsten Dinge überhaupt: die Bildung. Doch was nach außen gern so dargestellt wird, zeigt sich anders, wenn man einen genauen Blick darauf wirft. Eine aufwendige Umfrage hat sich mit der Frage beschäftigt, wofür die Deutschen im Allgemeinen ihr Geld ausgeben. Die Umfrage war gigantisch. Insgesamt 60.000 Haushalte wurde mit einbezogen.

Investitionen ins Heim

Die Haushalte mussten haarklein dokumentieren, wofür das Geld ausgegeben wird. Die Tüte Gummibärchen gehörte genauso dazu wie die Bahnfahrkarte oder die Babywindel. Wenn man alle Einnahmen addiert, kommt der deutsche Haushalt auf durchschnittliche Einnahmen von monatlich 2.917 Euro. Darin sind Renten enthalten, aber auch Kindergeld, Zinsen oder Arbeitslosengeld. Hinter diesem Durschnitt verbergen sich natürlich höchst unterschiedliche individuelle Situationen. Auch die Tatsache, dass das meiste Geld für das Wohnen ausgegeben wird, hängt nicht damit zusammen, dass die Deutschen ständig renovieren oder teure Möbel kaufen. Zu einem Großteil kommt dieser Anteil wegen der Mieten, der Betriebskosten oder Investitionen für Instandhaltungen zustande.

Kunst und Kultur

Immerhin 11 Prozent geben die Deutschen für ihre Freizeit aus. Dazu gehören neben Kino- oder Theaterbesuchen auch Bowling, Musikveranstaltungen oder der Saunagang. Für den Verkehr werden knapp 15 Prozent ausgegeben. Dieser Begriff setzt sich aus Kosten für das Auto, aber auch Bahn- oder Busfahrten zusammen. Die Bildung kommt ganz am Schluss der Liste. Und das Ergebnis ist eindeutig: für die Bildung ist in deutschen Haushalten nur wenig Platz. Gerade einmal ein Prozent des Einkommens wird in Wissen und Lernen investiert.

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Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

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