Die Deutschen sind vorsichtiger geworden. Nach der weltweiten Finanzkrise ist das Thema Geldausgeben eines, das sehr vorsichtig behandelt wird. Man denkt schon zweimal darüber nach, ob und wie man sein sauer verdientes Geld investiert. Was Bankbearbeitern und Finanzberatern Kopfzerbrechen bereitet, kann dem Einzelhandel derzeit ziemlich egal sein. Das Weihnachtsgeschäft läuft auf vollen Touren und die …
Die Deutschen sind vorsichtiger geworden. Nach der weltweiten Finanzkrise ist das Thema Geldausgeben eines, das sehr vorsichtig behandelt wird. Man denkt schon zweimal darüber nach, ob und wie man sein sauer verdientes Geld investiert. Was Bankbearbeitern und Finanzberatern Kopfzerbrechen bereitet, kann dem Einzelhandel derzeit ziemlich egal sein. Das Weihnachtsgeschäft läuft auf vollen Touren und die Deutschen zeigen sich plötzlich von ihrer spendierfreudigen Seite.
Krise – na und?
Wen es um das Fest der Liebe geht, gerät die Krise auf den Finanzmärkten schnell in den Hintergrund. Weihnachten vergisst man gern alles, was auf Probleme hindeuten könnte. Und so bringt es ein Kunde auf den Punkt: „Die Krise kratzt mich nicht, solange sie mich nicht betrifft.“ Der Mann hat gut Reden, denn er hat gerade eine Lohnerhöhung erhalten. Doch mit seiner Meinung steht es nicht allein da. Eine andere Kundin, die gerade mit einem großen Karton aus einem Spielzeugladen herauskommt, stellt ihre Prioritäten klar: sie will Weihnachten nicht aufs Geld schauen, sondern auf ihre Enkel. Das Funkeln in deren Augen ist ihr die Sache wert.
Qualität muss es sein
Doch es geht nicht allein um Masse bei den Weihnachtseinkäufen. Qualität ist wieder gefragt. Immer stärker wird die Nachfrage nach Markenprodukten. Neben Spielsachen spielen dabei Parfums, Unterhaltungselektronik, Bücher und Bekleidung eine große Rolle. B-Ware oder Billig-Importe sind nicht gefragt. Es muss schon das Original sein. Die Besitzerin eines Dessous-Ladens in Hamburg sagt, dass sich der Handel auf die Ansprüche der Kunden einstellen müsse. Durchschnittsware, so die Inhaberin, werde „der grünen Wiese“ überlassen.