Seit Beginn des Jahres sind bei vielen Tagesgeldanbietern die Zinssätze gesunken. Konnte man vor einigen Jahren sogar noch eine Rendite von mehr als drei Prozent über diese Anlageform erreichen, gehen inzwischen viele Angebote nicht mehr über zwei Prozent hinaus. Einige Anbieter haben flexible Zinssätze eingeführt: Für einen bestimmten Zeitraum erhält man einen sehr guten Satz, …
Seit Beginn des Jahres sind bei vielen Tagesgeldanbietern die Zinssätze gesunken. Konnte man vor einigen Jahren sogar noch eine Rendite von mehr als drei Prozent über diese Anlageform erreichen, gehen inzwischen viele Angebote nicht mehr über zwei Prozent hinaus. Einige Anbieter haben flexible Zinssätze eingeführt: Für einen bestimmten Zeitraum erhält man einen sehr guten Satz, der anschließend allerdings deutlich sinkt. Aber warum ist dies der Fall? Weshalb sinken die Zinsen?
Der Zusammenhang zwischen Tagesgeld und dem Leitzins der EZB
Banken brauchen Geld, um ihre Geschäfte abwickeln zu können. Das Tagesgeld beschreibt für sie eine Variante, wie sie an die benötigten Mittel kommen. Allerdings suchen natürlich auch die Finanzinstitute die jeweils günstigste Variante, um das notwendige Geld einzunehmen. Sie können es sich nicht nur von privaten Anlegern über das Tagesgeld, sondern alternativ auch von anderen Banken oder der Europäischen Zentralbank leihen.
Der Zinssatz, der besagt, wie viel Geld sie dann zusätzlich zurückbezahlen müssen, ist der sogenannte EURIBOR (European Interbank Offered Rate), der von der EZB als Leitzins festgelegt wird. Wenn der Leitzins sehr niedrig ist, wie es seit Anfang des Jahres der Fall ist, weil die Notenbank die Finanzmärkte dadurch rekapitalisieren und die Kreditklemme zwischen den Geldhäusern lösen möchte, dann müssen die Banken keine hohen Tagesgeldzinsen zahlen, da es für sie günstiger ist, sich das Geld von anderen Finanzinstituten zu besorgen.
In der Folge sinkt der Zinssatz auf das Tagesgeld unter diesen Wert, um immer wieder konkurrenzfähig zu werden. Sobald der Leitzins wieder anzieht, wird auch wieder die Rendite auf die beliebte Anlageform besser.
Die drei besten Tagesgeldanbieter: Hier gibt es noch viel zu holen
Trotz dieses Umstandes kann man bei einigen Banken mit dem Tagesgeld noch immer eine schöne Rendite erzielen. So offeriert die Bank of Scotland derzeit 2,70 Prozent. Das britische Geldhaus ist für seine stabilen und hochwertigen Tagesgeldangebote bekannt. 2,60 Prozent können die Anleger aktuell bei Cortol Consors bekommen und wer sein Geld 1822direkt anvertraut, darf sich noch immer über 2,55 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld freuen.