Die Facebook-Aktie befindet sich auf Talfahrt. Schon jetzt handelt es sich um den schlechtesten Börsengang seit 2007. Zu keiner Zeit konnte das soziale Netzwerk, dass mittlerweile 900 Millionen Mitglieder zählt und darauf hofft, noch in diesem Jahr die Grenze von einer Milliarde zu knacken, den hohen Erwartungen zum Handelsstart am vergangenen Freitag gerecht werden. Anleger, …
Die Facebook-Aktie befindet sich auf Talfahrt. Schon jetzt handelt es sich um den schlechtesten Börsengang seit 2007. Zu keiner Zeit konnte das soziale Netzwerk, dass mittlerweile 900 Millionen Mitglieder zählt und darauf hofft, noch in diesem Jahr die Grenze von einer Milliarde zu knacken, den hohen Erwartungen zum Handelsstart am vergangenen Freitag gerecht werden. Anleger, welche die Wertpapiere zum Ausgabepreis von 38 US-Dollar erworben haben, verloren bereits jetzt 18 Prozent ihres Geldes, denn zum Börsenschluss am Dienstag notierte die Aktie gerade noch bei 31 Dollar.
Morgan Stanley unter Beschuss
In der Kritik stehen derzeit vor allem die Banken, die Facebook beim Börsengang beraten haben. Unter Beschuss geraten ist dabei vor allem das Investmenthaus Morgan Stanley, das bei dieser Aufgabe federführend gewesen ist. Es habe den Ausgabepreis deutlich zu hoch angesetzt und zudem zu viele Aktien emittiert, lauten zwei der gängigen Vorwürfe. Facebook entschied sich erst kurz vor der Börsenpremiere, die Zahl der gehandelten Aktien noch einmal deutlich zu erhöhen, beließ den Ausgabepreis aber dennoch auf dem als Maximum errechneten Wert.
Schon am ersten Handelstag zeigte sich jedoch, dass diese Entscheidung falsch war. Zwar schoss der Kurswert schnell auf 43 Dollar, doch fiel er anschließend sogar unter den Ausgabepreis. Nur Notkäufe der beteiligten Banken konnten die totale Blamage zur Börsenpremiere verhindern.
Schwächster Börsengang seit fünf Jahren
Seit 2007 ist kein anderes Unternehmen derart schlecht an der Börse gestartet wie Facebook. Es gab seit damals 24 Premieren, von denen nur acht Papiere am dritten Handelstag im Minus standen. Einen derart hohen Verlust, wie ihn Facebook erlebte, musste jedoch keine andere Firma erdulden.
Der zweite Platz in dieser wenig ehrenvollen Statistik geht an Zynga. Dabei handelt es sich um einen der engsten Partner Facebooks, der vor allem Spiele für das soziale Netzwerk entwickelt. Hoffnung für die Aktie ist nach der Meinung der meisten Experten kaum in Sicht. Derzeit fehle es dem Unternehmen schlicht an überzeugenden Argumenten, um den Börsenpreis wieder nach oben zu treiben.