Die vier größten Banken Griechenlands haben eine Finanzspritze in Höhe von 18 Milliarden Euro erhalten. Dies teilte das Finanzministerium der Hellenen am heutigen Dienstag mit. Das Geld diene dazu, den Kapitalmarkt des Landes zu stabilisieren und die Geldhäuser gegen die Krise abzuschirmen, hieß es in der offiziellen Mitteilung. Die Mittel für die Kapitalspritze stammen aus …
Die vier größten Banken Griechenlands haben eine Finanzspritze in Höhe von 18 Milliarden Euro erhalten. Dies teilte das Finanzministerium der Hellenen am heutigen Dienstag mit. Das Geld diene dazu, den Kapitalmarkt des Landes zu stabilisieren und die Geldhäuser gegen die Krise abzuschirmen, hieß es in der offiziellen Mitteilung. Die Mittel für die Kapitalspritze stammen aus dem ersten Euro-Rettungsfonds EFSF und ihr Einsatz sei mit der Troika aus EU, EZB und IWF abgestimmt gewesen, erklärte das Ministerium weiter. Tatsächlich hat der Dreierverbund der griechischen Geldgeber die Rekapitalisierung des Finanzmarktes sogar zu einer Bedingung gemacht, damit Griechenland überhaupt finanzielle Hilfen bekommen konnte.
Bundesverband deutscher Banken rettet Valovis Bank
Auch in der Bundesrepublik ist die Krise Griechenlands zu spüren, denn der Bundesverband der deutschen Banken musste mit einer Garantieerklärung über 100 Millionen Euro die Valovis Bank retten, die kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stand, da sie mit 160 Millionen Euro in griechischen Staatsanleihen engagiert war und durch den Schuldenschnitt der Hellenen den größten Teil der Summe abschreiben musste.
Die ehemalige Hausbank von Karstadt-Quelle soll wegen der Finanzprobleme verkauft werden, meldet der „Focus“. Als Interessenten werden Santander und die Targobank genannt.
Spanische Banken brauchen dringend Hilfe
Weiter an Fahrt gewinnt die Bankenkrise auch in Spanien. Dort musste der Konzern „Banco Financiero y de Ahorros“ (BFA) sein Jahresergebnis für 2011 korrigieren. Statt eines Gewinns in Höhe von 41 Millionen Euro weist die Unternehmensmutter der spanischen Bankia nunmehr einen Verlust von 3,3 Milliarden Euro auf. Zudem sitzt das Haus auf „toxischen Papieren“ in Höhe von 40 Milliarden Euro.
Ohne Staatshilfen ist die drittgrößte iberische Bankengruppe nicht mehr zu retten, weshalb sich Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy ein „Zeichen der Stärke der europäischen Institutionen“ wünscht. Die Iberer würden gerne den Euro-Rettungsfonds EFSF anzapfen, um der BFA zu helfen. Allerdings sperren sich die Geberländer des Fonds dagegen. Vor allem Deutschland ist gegen eine Direktfinanzierung der Banken durch den EFSF.