Ab dem heutigen Dienstag wird Griechenland erneut von der Troika aus IWF, EU und EZB kontrolliert, die überprüfen soll, ob die Hellenen alle Bedingungen erfüllt haben, die ihnen im Gegenzug für die Hilfskredite auferlegt worden waren. Als sicher gilt dabei, dass die Inspekteure zu dem Schluss kommen werden, dass die Griechen dabei gescheitert sind und …
Ab dem heutigen Dienstag wird Griechenland erneut von der Troika aus IWF, EU und EZB kontrolliert, die überprüfen soll, ob die Hellenen alle Bedingungen erfüllt haben, die ihnen im Gegenzug für die Hilfskredite auferlegt worden waren. Als sicher gilt dabei, dass die Inspekteure zu dem Schluss kommen werden, dass die Griechen dabei gescheitert sind und höchstens einem Drittel aller Anforderungen nachkommen konnten. Von dem Bericht der Troika hängt ab, ob das Land die nächste Tranche aus dem zweiten „Griechenland-Paket“ bekommt, die fast zwölf Milliarden Euro umfasst und die die Hellenen dringend brauchen, um den Staatsbankrott abzuwenden.
Griechen bitten um Zeit
Die Griechen haben unterdessen erneut um mehr Zeit ersucht, um die Sparmaßnahmen umzusetzen. Ursprünglich wollten sie dafür zwei weitere Jahre haben, doch laut „Süddeutscher Zeitung“ ersuchen sie nun nur noch um zwei weitere Monate.
Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker signalisierte diesbezüglich bereits Gesprächsbereitschaft – nicht so Deutschland. Die Bundesregierung erklärte, man warte den Bericht der Troika ab und sollte dieser aussagen, dass die Bedingungen nicht erfüllt worden seien, könnten keine weiteren Hilfen gewährt werden.
Moody's sieht Deutschlands Top-Bonität in Gefahr
Denn auch Deutschland wird die Euro-Krise nicht ohne Spuren überstehen. So setzte die amerikanische Ratingagentur Moody's den Ausblick für die Benotung der deutschen Bonität auf „negativ“, was als erster Schritt vor einer Herabstufung gilt. Die Bundesrepublik verfügt derzeit noch bei den drei großen Ratingagenturen über die Bestbewertung AAA, die einer der Garanten dafür ist, dass das Land sehr geringe Zinsen auf neue Kredite zahlen muss.
Moody's bewertet derzeit noch sechs der 17 Euro-Staaten mit der Bestnote. Allerdings haben die Analysten dabei den Ausblick von fünf der sechs Länder auf „negativ“ gesetzt. Lediglich Finnland verfügt weiterhin über „stabile Aussichten“. Das Bundesfinanzministerium kritisierte die Entscheidung der Ratingagentur: Moody's werte kurzfristige Risiken zu stark und lasse dafür langfristige Stabilisierungsmaßnahmen außer Acht.