USA: Wie die Deutsche Bank von einem Präsidenten Donald Trump profitieren könnte

Überragend groß war die Freude der amerikanischen Finanzbranche über die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten nicht. Die Wall Street-Kandidatin war die Demokratin Hillary Clinton. Profitieren von der Wahl des Geschäftsmanns könnte allerdings die Deutsche Bank, die Trump auch in schwierigen Jahren die Treue gehalten hatte. Während US-Banken in der Vergangenheit auf Abstand zum frisch …

Die Deutsche Bank könnte von einem Präsidenten Donald Trump profitierenÜberragend groß war die Freude der amerikanischen Finanzbranche über die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten nicht. Die Wall Street-Kandidatin war die Demokratin Hillary Clinton. Profitieren von der Wahl des Geschäftsmanns könnte allerdings die Deutsche Bank, die Trump auch in schwierigen Jahren die Treue gehalten hatte. Während US-Banken in der Vergangenheit auf Abstand zum frisch gewählten Staatsoberhaupt der USA gegangen waren, stand das deutsche Finanzinstitut treu an der Seite des Immobilienmoguls.

Deutsche Bank größte Gläubigerin von Trump

Trumps Geschäftsleben hat einige Pleiten gesehen. Aus dieser Zeit hat der kommende US-Präsident bei einigen Geldhäusern Schulden aufgehäuft. Nirgendwo steht er laut „Wall Street Journal“ allerdings tiefer in der Kreide als bei der Deutschen Bank. 100 Millionen US-Dollar sollen es sein, die Trump der Deutschen Bank schuldet. Während sich amerikanische Finanzinstitute wie JP Morgan, die Citigroup oder Morgan Stanley zunehmend von Trump wegen dessen geschäftlichen Misserfolgen abwandten, blieb das deutsche Geldhaus an seiner Seite. Solche Loyalitätsbeweise vergisst der neue US-Präsident nicht, so lauteten zumindest wiederholt seine eigenen Worte im Wahlkampf.

Trump könnte Ermittlungen gegen Deutsche Bank einstellen lassen

Helfen könnte Trump der Deutschen Bank sofort. Verschiedene Ermittlungen laufen gegen das Geldhaus in den USA. Zudem befindet man sich in milliardenschweren Vergleichsgesprächen mit den Behörden. Überwiegend handelt es sich um Auseinandersetzungen auf Bundesebene. Trump ist für jene direkt weisungsbefugt. Er könnte, wenn er wollte, sämtliche Ermittlungen gegen die Deutsche Bank direkt niederschlagen. Vermutlich wird er diesen Schritt nicht unternehmen, aber die Vermutung, dass er seine größte Gläubigerin und treue Freundin sanfter als die Obama-Regierung behandeln wird, liegt nahe.

Übrigens hätte die Deutsche Bank auch bei einem Wahlsieg Clintons vermutlich eine gute Behandlung erwarten dürfen. Die Verbindungen zur Familie der unterlegenen Kandidatin sind eng. Zwischen 2012 und 2014 zahlte die Deutsche Bank Hillary Clinton mehrere Millionen Dollar Redner-Honorare.

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Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

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