Google wird auf seinen Webseiten ab Juni keine Anzeigen mehr für Kryptowährungen wie den Bitcoin und andere nicht regulierte Digitalwährungen zulassen. Dies gab der Internetriese heute im Zuge einer Aktualisierung seiner Anzeigenregeln bekannt. Geblockt werden sollen Anzeigen für Devisengeschäfte und sogenannte Differenzkontrakte (CFD), bei denen hohe Verluste für Verbraucher entstehen können. Ab dem genannten Zeitpunkt …
Google wird auf seinen Webseiten ab Juni keine Anzeigen mehr für Kryptowährungen wie den Bitcoin und andere nicht regulierte Digitalwährungen zulassen. Dies gab der Internetriese heute im Zuge einer Aktualisierung seiner Anzeigenregeln bekannt. Geblockt werden sollen Anzeigen für Devisengeschäfte und sogenannte Differenzkontrakte (CFD), bei denen hohe Verluste für Verbraucher entstehen können. Ab dem genannten Zeitpunkt dürfen zudem keine verwandten Dinge wie Börsen zum Handel von Kryptowährungen oder Wallets, in denen sie gespeichert werden können, mehr beworben werden.
Werbeverbot für Cyberwährungen auch auf Facebook und Instagram
Die Cyberwährungen, die einen von Banken und Regierungen unabhängigen Zahlungsverkehr ermöglichen, gelten als höchst spekulativ und werden u.a. immer wieder für Lösegelderpressungen missbraucht. Nachdem das soziale Netzwerk Facebook bereits im Januar einen ähnlichen Schritt unter Hinweis auf Betrugsrisiken ergriffen hatte, ist Werbung für Cyberwährungen nun in Kürze auf den beiden größten Werbeplattformen im Internet tabu. Das Facebook-Verbot gilt zudem auch für den beliebten Bilderdienst Instagram.
Google filtert in großem Stil Werbung heraus, die gegen die eigenen Regeln verstoßen. Im Jahr 2017 seien so rund 3,2 Milliarden Anzeigen entfernt worden, das entspricht mehr als 100 pro Sekunde, so Google-Manager Scott Spencer in einem Blog-Eintrag. Ein Jahr zuvor war es mit rund 1,7 Milliarden Werbebotschaften nur rund die Hälfte. Bei 130 Millionen blockierten Anzeigen handelte es sich im vergangenen Jahr um Versuche, Nutzer auf Seiten mit gefälschten Medikamenten oder mit vorgetäuschten Dienstleistungen zu locken. 79 Millionen Anzeigen versuchten, User auf Seiten mit Schadsoftware zu lotsen.
Bitcoin-Kurs bricht nach Bekanntgabe ein
In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Betrugsversuche mit falschen Nachrichten deutlich in die Höhe geschnellt, so Spencer. Anbieter würden dabei gezielt Nutzer durch Fake News auf falsche Seiten leiten, um Geld zu verdienen. Auch solche Seiten, die Anzeigen mit falschen Inhalten schalten, werden von Google geblockt. Von 11.000 untersuchten Webseiten fielen so 650 durch das Raster, 90 Verlagen sei gekündigt worden. Nach Bekanntgabe der neuen Google-Richtlinien fiel der Kurs der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin um mehr als vier Prozent.