Da Banken und Sparkassen bei der Vergabe von Krediten Sicherheiten erwarten, gibt es bestimmte Kundengruppen, die nur schwer oder gar nicht an einen Kredit herankommen. Das ist nicht erst seit heute bekannt. Und so waren die Mitarbeiter der Suchthilfeeinrichtung „die Fleckenbühler“ auch nicht überrascht, als es für ihr Konzept bei den angesteuerten Kreditinstituten Absagen hagelte. …
Da Banken und Sparkassen bei der Vergabe von Krediten Sicherheiten erwarten, gibt es bestimmte Kundengruppen, die nur schwer oder gar nicht an einen Kredit herankommen. Das ist nicht erst seit heute bekannt. Und so waren die Mitarbeiter der Suchthilfeeinrichtung „die Fleckenbühler“ auch nicht überrascht, als es für ihr Konzept bei den angesteuerten Kreditinstituten Absagen hagelte.
Die ethischen Banken
Erst als die Einrichtung ins Gespräch mit der GLS-Bank kam, war ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die GLS-Bank gehört zu einer Gruppe von insgesamt elf Instituten, die als „ethische Banken“ bezeichnet werden. Sie kümmern sich ganz besonders um die Vergabe von solchen Krediten, die andere Geldhäuser auf keinen Fall realisieren würden. Die Idee dahinter: Die Banken richten ihr Augenmerk vornehmlich auf soziale oder ökologische Projekte. Und das sind genau die, vor denen andere Kreditinstitute in aller Regel zurückschrecken.
Mehr als Akten wälzen
Für die GLS-Bank ist das Projekt „die Fleckenbühler“ nicht bloß ein Fall, der nach Aktenlage entschieden wird. Die Mitarbeiter der Bank beschäftigen sich intensiv mit den Kreditanfragen, die sie bearbeiten. So ist die Sachbearbeiterin im Fall der Suchthilfeeinrichtung schon lange Zeit eng vertraut mit dem Projekt, nimmt an Veranstaltungen teil und hält Vorträge. Schon seit 2003 kennt sie „die Fleckenbühler“ und ist von der Idee des Entzugs für Heroinabhängige angetan. Nur am Schreibtisch zu sitzen und die Vergabe nach Aktenlage zu entscheiden, kommt für die GLS-Bank nicht infrage. Hier geht es um die Inhalte der Projekte, die finanziert werden. Und um die Menschen, die daran arbeiten.