Die Situation scheint paradox, ist aber trotzdem wahr. Trotz des seit dem 7. Mai 2009 unverändert niedrig gebliebenen Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank, lassen sich mit ausgewählten Angeboten im Bereich Festgeld Renditen von bis zu 4,7 Prozent per annum erzielen. Damit sind zumindest diese speziellen Angebote sogar noch deutlich lukrativer als Bundesanleihen. Vor dem Hintergrund, dass …
Die Situation scheint paradox, ist aber trotzdem wahr. Trotz des seit dem 7. Mai 2009 unverändert niedrig gebliebenen Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank, lassen sich mit ausgewählten Angeboten im Bereich Festgeld Renditen von bis zu 4,7 Prozent per annum erzielen. Damit sind zumindest diese speziellen Angebote sogar noch deutlich lukrativer als Bundesanleihen. Vor dem Hintergrund, dass sich nach dem Garantie-Versprechen der Bundeskanzlerin Merkel beide Anlagemöglichkeiten in Sachen Sicherheit nichts mehr nehmen, scheint das deutlich für die Festgeldanlagen zu sprechen. Denn warum sollte man bei gleichem Risiko nicht das lukrativere Angebot wählen? – Allerdings sind die vergleichsweise hohen Erträge bei den Festgeldangeboten an bestimmte Bedingungen gebunden. Dazu gehören auch die verhältnismäßig langen Laufzeiten, innerhalb deren über das eingezahlte Kapital nicht verfügt werden kann. Sie betragen bei den zur Debatte stehenden Angeboten zwischen 6 und 10 Jahre.
Erträge fast doppelt so hoch
Im direkten Vergleich schneiden die Bundesanleihen dann tatsächlich schlechter ab. In einer Variante ergibt sich bei einer Anleihe bis zum Jahr 2016 ein Ertrag in Höhe von 2,087 Prozent pro Jahr. Die BIGBANK aus Lettland bietet für Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren 4,7 Prozent an. IN einem anderen Fall ergibt sich für eine bis zum Jahr 2016 laufende Bundesanleihe eine Rendite von 2,241 Prozent. Für das ebenso so lang laufende Festgeld-Angebot der niederländischen Credit Europe Bank gibt es allerdings 4,25 Prozent per annum.