Das Wachstum der deutschen und amerikanischen Wirtschaft bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die amerikanische Notenbank Fed erklärte, die erhoffte Belebung der US-Wirtschaft werde auch im dritten Quartal nicht passieren. In einigen Regionen des Landes seien sogar schrumpfende Wirtschaftsleistungen zu beobachten. Einzig die Konsumausgaben präsentierten sich stabil. Dies sei jedoch auf Autoverkäufe zurückzuführen, die als Einmaleffekte …
Das Wachstum der deutschen und amerikanischen Wirtschaft bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die amerikanische Notenbank Fed erklärte, die erhoffte Belebung der US-Wirtschaft werde auch im dritten Quartal nicht passieren. In einigen Regionen des Landes seien sogar schrumpfende Wirtschaftsleistungen zu beobachten. Einzig die Konsumausgaben präsentierten sich stabil. Dies sei jedoch auf Autoverkäufe zurückzuführen, die als Einmaleffekte verbucht werden müssten. Der Bundesrepublik als stärkste Industrienation der EU geht es kaum besser. Die OECD rechnet für das vierte Quartal sogar mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung.
OECD prophezeit schrumpfende Wirtschaft
OECD-Chefökonom Pier Carlo Padoan erklärte am heutigen Donnerstag, die Konjunktur laufe viel langsamer als man vor drei Monaten angenommen habe. Das Risiko eines negativen Wachstums sei deutlich gestiegen. Im Vergleich mit dem zweiten Quartal werde die deutsche Wirtschaftsleistung zwischen Oktober und Dezember vermutlich um 0,3 Prozent abnehmen, erläuterte der Experte. Da die hiesige Konjunktur zwischen April und Juni aber nur um 0,1 Prozent gewachsen ist, würde dies ein faktisches Schrumpfen der Wirtschaftsleistung bedeuten. Bewahrheiten sich diese Zahlen, würde Deutschland auf den letzten Platz aller Industrienationen zurückfallen. Noch lehnt die Bundesregierung jedoch Maßnahmen zur Konjunktur-Stabilisierung ab, wie sie die USA ergreifen wollen.
Obama will dem schwächelnden Wachstum helfen
Präsident Barack Obama wird am Donnerstag Abend amerikanischer Zeit vor dem Kongress sprechen und erklären, wie seine Regierung der schwächelnden Wirtschaft helfen wolle. Nach Medienberichten möchte der Demokrat ein 300 Milliarden US-Dollar schweres Hilfspaket ankündigen, das einen Mix aus Steuersenkungen, Infrastrukturmaßnahmen und Hilfen für die US-Staaten darstellen soll. Fraglich ist jedoch noch, wie die USA diese Maßnahmen finanzieren wollen, haben sie doch mit einem gewaltigen Schuldenproblem zu kämpfen.
Italien und Spanien ergreifen Maßnahmen gegen Schuldenkrise
Die USA haben ähnliche Sorgen wie eine Vielzahl der Staaten der EU. Spanien und Italien, die zu den größten „Sorgenkindern“ gehören, haben begonnen, sich gegen die drastische Verschuldung ihrer Länder zu wehren. Italien verabschiedete ein umfassendes Sparpaket, das nun doch eine Reichensteuer enthält, während die Spanier die von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy geforderte Schuldenbremse in ihre Verfassung aufnahmen.