Die Unruhen an den internationalen Finanzmärkten haben mittlerweile die Festgelder erreicht. Die Zinsen für diese Anlageformen fallen seit Wochen und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Inzwischen sinken selbst die Verzinsungen der mittelfristigen Festgelder. Doch Topkonditionen bleiben möglich. Festgeld-Erträge rauschen in den Keller Vor einigen Wochen begann die Abwärtsspirale bei den Festgeld-Zinsen damit, dass die …
Die Unruhen an den internationalen Finanzmärkten haben mittlerweile die Festgelder erreicht. Die Zinsen für diese Anlageformen fallen seit Wochen und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Inzwischen sinken selbst die Verzinsungen der mittelfristigen Festgelder. Doch Topkonditionen bleiben möglich.
Festgeld-Erträge rauschen in den Keller
Vor einigen Wochen begann die Abwärtsspirale bei den Festgeld-Zinsen damit, dass die Erträge auf langfristige Termingelder stetig fielen. Inzwischen hat dieser Trend auch die mittelfristigen Anlagen erreicht. Der maßgebliche Biallo-Index (betrachtet die Entwicklung privater Finanzanlagen) für einjährige Festgelder ist mittlerweile auf 1,75 Prozent gesunken. Im August betrug sein Wert noch 1,85 Prozent. Der Index für zweijährige Anlagen ging auf 1,97 Prozent zurück, der Wert für dreijährige Festgelder verlor satte 0,25 Prozent und fiel auf 2,22 Zähler. Die Zinsen für kurzfristige Termingelder bis zu sechs Monaten bleiben momentan noch stabil. Die durchschnittliche Verzinsung beträgt 1,45 Prozent.
Öffentliche und private Banken senken Zinsen – Trendwende nicht in Sicht
Die Indices vermögen es allerdings kaum zu vermitteln, wie drastisch teilweise die Zinsrückgänge ausfallen. Die Targobank senkte beispielsweise die Erträge auf einjährige Festgeldanlagen um zehn Prozent. Selbst der Branchenriese Bank of Scotland sah sich gezwungen, seine Zinsen zu senken. Beim einjährigen Festgeld zwar nur um 0,1 Prozentpunkte, aber bei den vierjährigen Termingeldern mussten auch die Briten größere Einschnitte vornehmen: Der Zinssatz fiel von 3,9 auf 3,6 Prozent. Von der Welle der Zinssenkungen sind in der Bundesrepublik selbst Sparkassen und Häuser wie die PSD Bank erfasst. Eine Trendwende ist laut Experten nicht in Sicht. Vielmehr sei mit weiterhin fallenden Zinsen zu rechnen, so die düstere Ankündigung an alle Sparer.
Hier bleiben Topkonditionen möglich
Es ist daher ratsam, gute Zinssätze für einige Zeit festschreiben zu lassen, um auf diese Weise wenigstens ein Renditeplus gegenüber der Inflationsrate zu sichern. Die Topangebote für zwei- und dreijährige Festgelder sind auch heute noch recht attraktiv. Die österreichische Autobank zahlt für zwei Jahre 3,37 Prozent und die Credit Europe Bank 3,35 Prozent. Bei der türkische Denizbank gibt es 3,31 Prozent und bei der IKB Bank 3,30 Prozent. Wer drei Jahre sein Geld anlegen möchte, kann sogar auf eine vier vor dem Komma hoffen. Diese gewähren die IKB Bank und die VTB Bank. Die IKB fordert jedoch eine Mindesteinlage von 5.000 Euro, bei VTB sind dagegen monatliche Zinszahlungen möglich.