Die russisch-österreichische VTB und die niederländische NIBC locken die deutschen Anleger mit einem innovativen neuen Angebot, das mit dem Begriff "Kombigeld" umschrieben wird. Ziel der neuen Anlageform ist es, die Vorteile von Tages- und Festgeld zu kombinieren, um auf diese Weise den Wünschen der Kunden nach möglichst hohen Zinsen und einer täglichen Verfügbarkeit ihres Geldes …
Die russisch-österreichische VTB und die niederländische NIBC locken die deutschen Anleger mit einem innovativen neuen Angebot, das mit dem Begriff „Kombigeld“ umschrieben wird.
Ziel der neuen Anlageform ist es, die Vorteile von Tages– und Festgeld zu kombinieren, um auf diese Weise den Wünschen der Kunden nach möglichst hohen Zinsen und einer täglichen Verfügbarkeit ihres Geldes so weit wie möglich entgegenzukommen.
Die Kombigeld-Angebote von VTB und NIBC im Detail
VTB bietet das entsprechende Angebot unter der Bezeichnung „VTB Duo“ über die eigene Direktbank den deutschen Sparern an. Die Anlagesumme besteht zu 80 Prozent aus Festgeld und zu 20 Prozent aus täglich fälligen Einlagen. Allerdings werden 100 Prozent der anfänglichen Anlage über einen vorher definierten Zeitraum fest verzinst. Die Mindestanlage beträgt 500 Euro, die wählbaren Zeiträume betragen zwölf, 24 und 36 Monate. Die Zinshöhe reicht von 2,9 Prozent (für zwölf Monate) bis zu 3,8 Prozent (für 36 Monate).
Die Zinsen beim Konkurrenzprodukt der NIBC erreichen eine vergleichbare Höhe. Wer auf das Kombigeld, das in Deutschland ebenfalls über die Direktbank des Hauses angeboten wird, vertraut, muss mindestens eine Anlage von 5.000 Euro tätigen. Die Anlagezeiträume reichen von zwei bis zu zehn Jahren. Je nach Anlagezeitraum schwanken die jährlichen Zinsen von drei (zwei Jahre) bis zu vier Prozent (zehn Jahre). Die täglichen fälligen Anlagen des Kombigelds der NIBC betragen 50 Prozent des jeweils aktuellen Anlagebetrags.
Deutsche Banken mit Nachholbedarf
Die VTB und die NIBC leisten derzeit auf diesem Gebiet noch Pionierarbeit, denn sie sind die ersten Anlageformen ihrer Art. Max Herbst, der Chef der FMH-Finanzberatung, geht im Gespräch mit dem TV-Sender n-tv jedoch davon aus, dass bald auch deutsche Finanzinstitute derartige Produkte bieten werden. Denn die tägliche Verfügbarkeit mit einem Zinssatz, der zum Teil deutlich über der Inflationsrate liegt, mache diese Anlageform insbesondere in Zeiten der Krise und der wirtschaftlichen Unsicherheit für private Sparer interessant, erläutert der Experte.