Bankenkrise nützt Sparern: Finanzinstitute erhöhen Zinsen auf Tages- und Festgelder

In den vergangenen Wochen haben insgesamt 15 Banken die Zinssätze auf ihre Tages- und Festgeldangebote erhöht. In der Spitze sind selbst auf kurzfristige Anlagen mit einer Laufzeit von einem Jahr 3,11 Prozent möglich. Marcus Preu vom Vergleichsportal Biallo sieht die Bankenkrise als Ursache für diese positive Entwicklung für die Sparer. Da die Finanzinstitute einander momentan …

In den vergangenen Wochen haben insgesamt 15 Banken die Zinssätze auf ihre Tages– und Festgeldangebote erhöht. In der Spitze sind selbst auf kurzfristige Anlagen mit einer Laufzeit von einem Jahr 3,11 Prozent möglich. Marcus Preu vom Vergleichsportal Biallo sieht die Bankenkrise als Ursache für diese positive Entwicklung für die Sparer. Da die Finanzinstitute einander momentan misstrauten, seien sie wieder vermehrt auf die Kundengelder angewiesen, erklärt der Experte. Auch in Zukunft seien aus diesem Grund noch leichte Anstiege der Zinssätze zu erwarten.

Diese Banken zahlen kurz- und mittelfristig die besten Zinssätze

Insbesondere im Segment der Festgelder bis zu einem Jahr sind die Zinsen in die Höhe gegangen. So zahlt die Bank11 auf eine Mindesteinlage von 10.000 Euro 3,11 Prozent Zinsen, ihr folgen mit der Bank of Scotland, der Credit Europe Bank, der NIBC direct, der SKG Bank und der VTB Direktbank gleich sechs Häuser, die einjährige Festgelder mit der entsprechenden Einlagesumme mit 3,00 Prozent verzinsen.

Beim Tagesgeld zahlt die Postbank aktuell fünf Prozent Zinsen für fünf Monate: Voraussetzungen dafür sind, dass der Kunde ein Girokonto eröffnet und wenigstens 1.000 Euro monatlich einzahlt. Nach den fünf Monaten sinkt der Zinssatz auf 1,50 Prozent. Ähnlich verfährt die Hanseatic Bank, die Neukunden für sechs Monate 2,50 Prozent aufs Tagesgeld bietet und den Zinssatz anschließend auf 1,75 zurückdreht. Führend unter den Tagesgeldanbietern mit stabilen Zinssätzen sind die DAB Bank (2,75 Prozent) sowie BMW Bank, MoneYou und die NIBC direct (alle 2,70 Prozent).

IKB-Direkt setzt gegen den Trend

In Gestalt der IKB-Direkt hat inzwischen allerdings auch eine Bank begonnen, die Zinsschraube in die andere Richtung zu drehen. Das Institut senkte fast alle Festgeldzinsen um 0,10 bis 0,20 Prozent und fuhr auch die Tagesgeldverzinsung von 2,30 auf 2,10 Prozent zurück. Somit gibt es zu dem allgemeinen Trend der Banken, über Kundengelder die gegenwärtige Finanzkrise zu überstehen, bereits auch wieder gegenläufige Strömungen.

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Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

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