Die deutsche Wirtschaft bleibt weiterhin optimistisch gestimmt. Der einschlägige Ifo-Geschäftsklimaindex stieg zum dritten Mal in Folge und beträgt nun 108,3 Punkte. Im Dezember hatte der Wert einen Punkt darunter gelegen. Die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen sei zwar etwas schlechter als im Dezember, berichtet Ifo-Chef Hans-Werner Sinn, doch die Erwartungen hätten sich merklich aufgehellt. Die deutsche …
Die deutsche Wirtschaft bleibt weiterhin optimistisch gestimmt. Der einschlägige Ifo-Geschäftsklimaindex stieg zum dritten Mal in Folge und beträgt nun 108,3 Punkte. Im Dezember hatte der Wert einen Punkt darunter gelegen. Die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen sei zwar etwas schlechter als im Dezember, berichtet Ifo-Chef Hans-Werner Sinn, doch die Erwartungen hätten sich merklich aufgehellt. Die deutsche Wirtschaft starte „mit Elan ins neue Jahr“, so Sinn weiter. Auch die Experten glauben mittlerweile, einen Wendepunkt der Konjunktur zu erleben. Der dreimalige Anstieg des Barometers deute darauf hin, erklärten die Ökonomen.
Düstere Prognosen für die Weltwirtschaft
Deutschland schwimmt damit gegen den Strom der Weltwirtschaft, der Richtung Abgrund zu verlaufen scheint. Der IWF senkte seine weltweiten Wachstumserwartungen auf nur noch 3,3 Prozent. Den Euroraum sieht das Haus von Christine Lagarde dabei sogar vor einer leichten Rezession. Insbesondere Spanien und Italien müssten um ihre Konjunktur zittern, schildern die IWF-Experten, die Deutschland im Jahr 2012 ein Miniwachstum von 0,3 Prozent und 2013 ein solides Wachstum von 1,5 Prozent zutrauen.
Verglichen mit Wachstumsprimus China, der laut IWF einen Anstieg seiner Wirtschaftsleistung um 5,4 Prozent erwarten darf, nehmen sich die Zahlen jedoch bescheiden aus. Aber auch das Reich der Mitte kommt nicht mehr an die Zeiten mit zweistelligen Wachstumszahlen heran. Der IWF betonte zudem, dass die Einschätzungen in der optimistischen Hoffnung getroffen wurden, Europa käme in der Frage der Schuldenbekämpfung voran.
Japan: Der Abstieg eines Giganten
Zum Sinnbild der schwächelnden Weltwirtschaft wird Japan. Die hinter den USA und China noch immer drittgrößte Wirtschaftsmacht auf dem Planeten verbuchte zum ersten Mal seit 1980 ein Handelsdefizit. Die Asiaten führten für rund 24,5 Milliarden Euro mehr Güter ein, als sie exportierten. Im Vergleich dazu: Deutschland erwirtschaftete im Jahr 2010 einen Exportüberschuss von fast 160 Milliarden Euro. Die Bundesrepublik gilt auch als einer Gründe für die japanischen Probleme: Die gewachsene Konkurrenz aus China, Südkorea und Deutschland belaste die heimische Exportindustrie, erklärt Jesper Koll von JP Morgan in Tokio.