Die Deutsche Bank hat angeblich in den Jahren 2007 bis 2009 rund zwölf Milliarden Euro Verlust gemacht, von denen bislang nichts bekannt war. Das Geldhaus habe diesen in ihren Bilanzen verschwinden lassen, so der Vorwurf von drei ehemaligen Mitarbeitern im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland." Die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC hat aus diesem Grund Ermittlungen …
Die Deutsche Bank hat angeblich in den Jahren 2007 bis 2009 rund zwölf Milliarden Euro Verlust gemacht, von denen bislang nichts bekannt war. Das Geldhaus habe diesen in ihren Bilanzen verschwinden lassen, so der Vorwurf von drei ehemaligen Mitarbeitern im Gespräch mit der „Financial Times Deutschland.“ Die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC hat aus diesem Grund Ermittlungen gegen die Deutsche Bank eingeleitet. Verschleiert haben soll das Geldhaus die Verluste, um keine Zwangshilfen vom Staat annehmen zu müssen. Dies wäre mit einer Teilverstaatlichtung sowie einem massiven Absturz der Börsenkurse einhergegangen.
BaFin soll von Bilanztricks gewusst haben
Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin soll von den Bilanztricks der Deutschen Bank gewusst haben, so die „FTD“ weiter, habe sie aber gedeckt. Das Finanzinstitut selbst weist alle Vorwürfe vehement zurück. Man habe alle Anschuldigungen in „einer langen und sorgfältigen Untersuchung überprüft“, so ein Sprecher des Hauses. Sie hätten sich dabei als vollkommen unbegründet erwiesen. Man sehe die Untersuchungen deshalb komplett gelassen. Weder SEC noch BaFin wollten sich direkt zu den Berichten äußern.
Drei Milliarden Verlust: Gute Nachrichten vom SoFFin
Der deutsche Bankenrettungsfonds SoFFin wird laut „Bild“ in diesem Jahr einen Verlust von knapp drei Milliarden Euro machen. Dies ist eine positive Nachricht, denn das Defizit hat sich gegenüber dem Vorjahr damit deutlich reduziert. Damals machte der Fonds noch ein Minus von 13 Milliarden Euro. Insgesamt schüttete die staatliche „Bad Bank“ seit 2008 rund 25 Milliarden Euro an die Banken aus, um diese vor dem Zusammenbruch zu retten.
In dieser Summe sind allerdings nicht die Hilfen für die Hypo Real Estate (mehr als 90 Milliarden Euro) enthalten, die über eine gesonderte „Bad Bank“ gestützt wurde. Die diesjährigen Verluste hängen fast ausnahmslos mit Abschreibungen zusammen, die durch Papiere der WestLB nötig geworden sind. Der Rettungsfonds hat eine Finanzdecke von insgesamt 400 Milliarden Euro und kann im Notfall Kredite von bis zu 80 Milliarden Euro vergeben.