Die Deutsche Bank hat erste Konsequenzen aus ihrer Beteiligung am LIBOR-Skandal gezogen. Das Geldhaus feuerte fünf Händler und behielt "verfallbare Vergütungskomponenten" ein, wie es in einer offiziellen Pressemitteilung heißt. Zugleich kündigte die größte deutsche Privatbank an, die interne Untersuchung fortzusetzen und weiterhin "konsequent gegen jeden Beteiligten" am Skandal vorzugehen. Die entlassenen oder suspendierten Händler werden …
Die Deutsche Bank hat erste Konsequenzen aus ihrer Beteiligung am LIBOR-Skandal gezogen. Das Geldhaus feuerte fünf Händler und behielt „verfallbare Vergütungskomponenten“ ein, wie es in einer offiziellen Pressemitteilung heißt. Zugleich kündigte die größte deutsche Privatbank an, die interne Untersuchung fortzusetzen und weiterhin „konsequent gegen jeden Beteiligten“ am Skandal vorzugehen. Die entlassenen oder suspendierten Händler werden von dem Finanzinstitut vermutlich auch noch auf Schadenersatz verklagt.
Untersuchungen gegen Deutsche Bank laufen weiter
Ausgestanden ist der LIBOR-Skandal für die Deutsche Bank damit nicht. Sowohl am Finanzplatz London als auch in New York sowie in Deutschland laufen nach wie vor Untersuchungen gegen das Geldhaus. In der Bundesrepublik hat die BaFin diesbezüglich die federführende Rolle eingenommen. Die Deutsche Bank erwarten aller Voraussicht nach Geldstrafen, die insgesamt eine zehnstellige Höhe erreichen dürften. Nach dem Ende der offiziellen Untersuchungen werden zudem zahlreiche Zivilklagen geschädigter Anleger eingereicht werden.
RBS kauft sich in den USA frei
Auch die Royal Bank of Scotland war an der Manipulation des LIBOR-Zinssatzes beteiligt. Das seit der Bankenkrise 2008 verstaatlichte Geldhaus einigte sich mit den New Yorker Behörden auf eine Rekordgeldstrafe von 612 Millionen US-Dollar, um sich aus dem Skandal freizukaufen. Das Finanzinstitut ist damit die dritte Bank, die gegen die Einstellung der Ermittlungen freiwillig eine hohe Millionenstrafe bezahlt. Barclay's hatte sich bereits kurz nach dem Bekanntwerden des Skandals in den USA freigekauft. Dem englischen Geldhaus fällt die Schlüsselrolle im LIBOR-Skandal zu.
Die schweizerische Großbank UBS zahlte an den unterschiedlichen Finanzplätzen im Dezember des vergangenen Jahres umgerechnet 1,2 Milliarden Euro, um die Untersuchungen gegen sie zum Erliegen zu bringen.