Der Däne Lars Seier Christensen, seines Zeichens Chef der Saxo-Bank, sieht die Euro-Krise nach wie vor als nicht gelöst an. Die Gemeinschaftswährung sei vielmehr "zum Untergang verurteilt", ist der Vorstandsvorsitzende des Geldhauses überzeugt, das schon zum Jahreswechsel 2013 als "das Jahr der großen Krisen" bezeichnet hatte. Im Moment habe man "Scheinlösungen", welche die Leute glauben …
Der Däne Lars Seier Christensen, seines Zeichens Chef der Saxo-Bank, sieht die Euro-Krise nach wie vor als nicht gelöst an. Die Gemeinschaftswährung sei vielmehr „zum Untergang verurteilt“, ist der Vorstandsvorsitzende des Geldhauses überzeugt, das schon zum Jahreswechsel 2013 als „das Jahr der großen Krisen“ bezeichnet hatte. Im Moment habe man „Scheinlösungen“, welche die Leute glauben machten, das Problem sei gelöst. Dieses „ist aber ganz und gar nicht gelöst“, so der Banker gegenüber dem Nachrichtenservice „Bloomberg“.
Frankreich könnte zum Totengräber des Euro werden
Als möglichen Totengräber des Euro hat Lars Seier Christensen Frankreich ausgemacht. Die Leute hätten in dramatischer Weise unterschätzt, welche Probleme Frankreich mit dem starken Euro habe, ist der Banker überzeugt. Wenn Frankreich voll in die Krise rutsche, „ist es vorbei“, fügt der Banker an. Nicht einmal die Deutschen könnten dann noch für Frankreich zahlen, erläutert der Däne und ergänzt: „Und sie werden es wahrscheinlich auch nicht.“
Eigentlich, so der Chef der Saxo-Bank, müsste jeder Investor bei einem Wechselkurs der Gemeinschaftswährung von 1,40 US-Dollar deshalb mit einem Abverkauf der Währung beginnen, weil dieser dann für Frankreich zu hoch sei.
Spaltung der Euro-Zone ist ein Ausweg
Einen möglichen Ausweg hat der Banker in einer Spaltung der Euro-Zone ausgemacht. Es wäre eine Möglichkeit, „dass man einige jene Länder los wird“, die momentan vom starken Euro „ruiniert“ würden und sich vornehmlich in Südeuropa befänden, ist der CEO der Saxo-Bank überzeugt. Der wahre Grund für den Niedergang des Euros sei, dass die Politik die Gemeinschaftswährung aus „politischen“ und nicht etwa „aus wirtschaftlichen Gründen“ gestützt hätte.
Das Geldhaus von Lars Seier Christensen hatte im letzten Jahr einen empfindlichen Gewinneinbruch erlitten, weil es nach allgemeiner Vermutung gegen den Euro spekuliert hatte. Dies tue man momentan aber nicht, versichert der Bankchef.