Die Bundesbank unterstützt die Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die Deutsche Bank. Wie die "Financial Times" berichtet, werden sich einige Mitarbeiter der Notenbank auf den Weg nach New York machen, um vor Ort zu helfen. Zudem werden sie auch eigene Ermittlungen anstellen, heißt es. So wollen die Bundesbanker vor allem mit einigen früheren Mitarbeitern der …
Die Bundesbank unterstützt die Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die Deutsche Bank. Wie die „Financial Times“ berichtet, werden sich einige Mitarbeiter der Notenbank auf den Weg nach New York machen, um vor Ort zu helfen. Zudem werden sie auch eigene Ermittlungen anstellen, heißt es. So wollen die Bundesbanker vor allem mit einigen früheren Mitarbeitern der größten Privatbank der Bundesrepublik sprechen, die zwischen 2006 und 2009 für das Geldhaus aktiv gewesen sind. Die Deutsche Bank steht im Verdacht, sich durch einige Tricks die Bilanzen „schön gerechnet“ zu haben.
Ziel: Vermeidung von Staatshilfen
In der Zeit der ursprünglichen Banken- und Finanzkrise, die im Jahr 2008 losbrach, erklärte der damalige Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann, es sei „eine Schande“, wenn sein Haus Hilfen vom Staat benötigen würde, um zu überleben. Tatsächlich kam das Finanzinstitut anders als beispielsweise die Commerzbank ohne Unterstützung vom Steuerzahler aus. Die Bundesbank vermutet allerdings inzwischen, dass dies nur dadurch möglich war, dass sich das Geldhaus durch einige Tricks in den Bilanzen reicher gerechnet hat als es eigentlich war.
In den USA werden der Deutschen Bank bereits seit geraumer Zeit derartige Manipulationen der eigenen Geschäftszahlen zur Last gelegt. Die Bundesbanker erhoffen sich nun von den früheren Mitarbeitern Informationen darüber, wie weit die Tricksereien gegangen sind und ob diese dazu geführt haben, dass das Finanzinstitut keine Staatshilfen beantragen musste, obwohl dies eigentlich nötig gewesen wäre.
Buchungsverluste nicht ausgewiesen
Die SEC vermutet seit Ende des letzten Jahres, dass die Deutsche Bank Verluste in der Höhe von zwölf Milliarden Dollar verschleiert hat. Diese seien in den Büchern nicht ausgewiesen worden, so die „Financial Times“. Der Tipp hierfür sei von drei ehemaligen Mitarbeitern der Bank gekommen, welche offenbar mit der Verschleierung beauftragt waren. Die Deutsche Bank hatte anschließend eine interne Untersuchung durchgeführt und diese Anschuldigungen zurückgewiesen. Man kooperiere voll mit der SEC, ließ das Finanzinstitut damals wissen.