Die wirtschaftliche Situation der Euro-Zone scheint sich immer weiter zu stabilisieren. Das Wirtschaftsklima in der Währungsgemeinschaft sei so gut wie seit 24 Monaten nicht mehr, heißt es vom Münchner Ifo-Institut. Der zugehörige Index legte im dritten Quartal des laufenden Jahres bereits um 7,2 Zähler auf 102,3 Punkte zu. Aktuell sei die Lage zwar noch schwierig, …
Die wirtschaftliche Situation der Euro-Zone scheint sich immer weiter zu stabilisieren. Das Wirtschaftsklima in der Währungsgemeinschaft sei so gut wie seit 24 Monaten nicht mehr, heißt es vom Münchner Ifo-Institut. Der zugehörige Index legte im dritten Quartal des laufenden Jahres bereits um 7,2 Zähler auf 102,3 Punkte zu. Aktuell sei die Lage zwar noch schwierig, ließen die 300 internationalen Wirtschaftsvertreter, aufgrund deren Aussagen das Barometer erstellt wird, wissen, aber für die kommenden sechs Monate erwarte man „einen deutlichen Anzug“. Derzeit zufriedenstellend bis gut sei die Situation allerdings ausschließlich in Deutschland und Estland.
Portugal vermeldete sinkende Arbeitslosigkeit
Hoffnung macht aber insbesondere das langjährige Sorgenkind Portgual. Erstmals seit zwei Jahren vermeldeten die Iberer eine sinkende Arbeitslosigkeit. Im zweiten Quartal 2013 waren 16,4 Prozent der Portugiesen ohne Beschäftigung. Dies sind 1,3 Prozent weniger als noch in den Monaten Januar bis März des laufenden Jahres gewesen.
Experten sehen die positive Entwicklung nicht nur durch den traditionellen Anstieg der Arbeitsplätze in den Sommermonaten verursacht, es sei auch wieder mehr Optimismus in die Wirtschaft zurückgekehrt, urteilten sie. Die portugiesische Regierung erklärte deshalb, die „Zahlen wecken Hoffnung“, die Krise endlich überwinden zu können.
Deutschland: Aus Angst vor dem Tod Selbstmord?
Sorgen macht laut des Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgerechnet Deutschland. Bislang habe die Bundesrepublik den Sog der Krise weitgehend unbeschadet überstanden, so die Analysten des Fonds. Allerdings regiere in Deutschland zunehmend die Skepsis. Aus Furcht vor der Euro-Krise würden sich Unternehmen, Banken und Konsumenten zunehmend mit Investitionen zurückhalten. Diese wollten erst sehen, wie sich die Situation in den Krisenstaaten entwickele.
Diese Zurückhaltung führe aber zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden und reiße Deutschland in den Abwärtsstrudel der Krise. Man rechne derzeit zwar noch mit einem Wachstum von 0,3 Prozent im laufenden Jahr und 1,3 Prozent im nächsten Jahr. „Die Gefahr, dass es schlechter“ komme, sei jedoch erheblich, so der Fonds.