Sorgen um Schwellenländer – Gute Nachrichten für Deutschland und den Euro

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sorgt sich kurz vor Beginn des G20-Gipfels im russischen St. Petersburg um die wirtschaftliche Situation in den Schwellenländern China, Brasilien und Indien. Zuletzt ist die Konjunktur in diesen Staaten deutlich abgekühlt, weshalb die Staaten als Impulsgeber für Wachstum ausfallen. Diese Impulse werden deshalb in naher Zukunft vor allem von den USA …

Deutschland könnte 2013 einen Rekord-Handelsüberschuss erzielenDer Internationale Währungsfonds (IWF) sorgt sich kurz vor Beginn des G20-Gipfels im russischen St. Petersburg um die wirtschaftliche Situation in den Schwellenländern China, Brasilien und Indien. Zuletzt ist die Konjunktur in diesen Staaten deutlich abgekühlt, weshalb die Staaten als Impulsgeber für Wachstum ausfallen. Diese Impulse werden deshalb in naher Zukunft vor allem von den USA kommen, ist man beim IWF überzeugt. Die G20 sollten zudem beraten, wie man den Schwellenländern helfen könne, um zu verhindern, dass sich deren wirtschaftliche Situation noch weiter verschlechtere.

Deutschland winkt Rekord-Handelsüberschuss

Positive Nachrichten gibt es hingegen für Deutschland. Nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts könnte die Bundesrepublik im laufenden Jahr den größten Handelsüberschuss ihrer Geschichte erzielen. In den ersten sechs Monaten 2013 konnte Deutschland demnach bereits für 96 Milliarden Euro mehr Güter ausfahren als einführen. Die Marke von 200 Milliarden Euro sei für das Gesamtjahr realistisch, heißt es von den Experten.

Diese Nachricht hat allerdings auch eine Schattenseite: Deutschland würde somit wieder einmal den Warnwert der EU-Kommission überschreiten. Der Handelsüberschuss steuert 7,2 Prozent des deutschen BIP bei. Für die Brüsseler Behörde ist jeder Wert jenseits der sechs Prozent stabilitätsgefährdend.

EZB sieht beim Euro momentan keinen Handlungsbedarf

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zudem ihre Pläne einer weiteren Leitzinssenkung vorerst beerdigt. Nach dem Ende der Rezession im Währungsraum sei ein solcher Schritt momentan notwendig, ließen die Währungshüter aus Frankfurt wissen. Die Lage des Euro habe sich beruhigt.

Experten rechnen damit, dass die EZB den Leitzins vor Mitte 2014 nicht mehr antasten wird. Dies ist allerdings auch gleichbedeutend damit, dass es vorläufig keine Erhöhung des Leitzinses geben wird, wie sie vor allem von Deutschland gefordert wird.

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Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

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