In den vergangenen Monaten bekam jeder Bürger der EU mit einem eigenen Bankkonto viel Post, der ihn über die sogenannte SEPA-Umstellung informierte und eine Unterschrift einforderte, um diese umzusetzen. SEPA ist eine englische Abkürzung und steht für "Single Euro Payments Area" - also für einen "einheitlichen europäischen Zahlungsraum". Ursprünglich sollte die Umstellung auf diesen bis …
In den vergangenen Monaten bekam jeder Bürger der EU mit einem eigenen Bankkonto viel Post, der ihn über die sogenannte SEPA-Umstellung informierte und eine Unterschrift einforderte, um diese umzusetzen. SEPA ist eine englische Abkürzung und steht für „Single Euro Payments Area“ – also für einen „einheitlichen europäischen Zahlungsraum“. Ursprünglich sollte die Umstellung auf diesen bis zum 1. Februar 2014 durchgeführt sein, allerdings wurde diese Frist mittlerweile bis zum 1. August 2014 verlängert. Für die Deutschen heißt es spätestens dann Abschied nehmen von Kontonummer und Bankleitzahl bei allen Transaktionen. Diese werden durch die 22-stellige IBAN (die „neue“ Kontonummer) sowie den achtstelligen BIC (die „neue“ BLZ) ersetzt.
Worauf müssen Kontoinhaber bei der Umstellung achten?
Bei nationalen Überweisungen ändert sich erst einmal nichts. Die Banken wandeln die alte Kontonummer sowie BLZ automatisch in IBAN und BIC um. Auch wer Telefonbanking betreibt, kann die alten Daten weiterbenutzen. International mussten IBAN und BIC ohnehin schon immer verwendet werden.
Zu beachten ist allerdings, dass sich das Lastschriftverfahren ändert: Hier werden IBAN und BIC zur Pflicht. Wer nach dem Stichtag noch das alte System verwendet, kann keine Lastschriften buchen. Es ist zwar vor allem die Aufgabe der Forderungssteller, sicherzustellen, dass dies verhindert wird, aber insbesondere Mieter, deren Vermieter den monatlichen Betrag mittels Lastschrift einziehen, sollten darauf achten, dass die Umstellung rechtzeitig geschieht, damit keine Mietschulden auflaufen. Viele private Vermieter haben den Wechsel noch nicht vollzogen.
Welche Vorzüge bietet die Umstellung auf SEPA?
Die SEPA-Umstellung ist in der Bevölkerung nicht sonderlich beliebt, bedeutet aber tatsächlich einen großen Vorteil, der sich vor allem für grenzüberschreitende Wirtschaftstreibende auszahlen wird: Von nun an wird zwischen nationalen und europäischen Überweisungen nicht länger unterschieden. Konkret heißt dies, dass die entsprechenden Banktransaktionen künftig den identischen Preis haben. Es wird somit günstiger, wenn man Geld ins Ausland überweist.
Zudem kann man künftig, wenn man Überweisungen in mehrere EU-Länder tätigen muss, nur ein Formular verwenden. Für viele Personen fällt so auch der Zwang weg, mehr als nur ein Konto zu betreiben. SEPA vereinfacht auf diese Weise den europäischen Zahlungsverkehr erheblich.