Wer an fremden Geldautomaten frisches Kapital zieht, muss mit Gebühren rechnen. Teilweise verlangen die Banken bis zu sechs Euro. Die Cash Group, bestehend aus Deutscher Bank, Commerzbank, Postbank und HypoVereinsbank, war diesbezüglich bislang eine große Ausnahme. Zwar verlangte auch sie von Fremdkunden am Geldautomaten Gebühren, begnügte sich dabei jedoch seit 2010 freiwillig mit 1,95 Euro …
Wer an fremden Geldautomaten frisches Kapital zieht, muss mit Gebühren rechnen. Teilweise verlangen die Banken bis zu sechs Euro. Die Cash Group, bestehend aus Deutscher Bank, Commerzbank, Postbank und HypoVereinsbank, war diesbezüglich bislang eine große Ausnahme. Zwar verlangte auch sie von Fremdkunden am Geldautomaten Gebühren, begnügte sich dabei jedoch seit 2010 freiwillig mit 1,95 Euro pro Transaktion. Damit ist es jetzt allerdings vorbei.
Entgelte werden verdoppelt
Die Preise für Fremdkunden an Geldautomaten der Cash Group werden dabei deutlich nach oben gehen. Die zugehörigen Bankhäuser haben sich darauf verständigt, die Gebühren zu verdoppeln. Statt 1,95 Euro werden künftig 3,90 Euro berechnet, wenn man sich mit frischem Bargeld bei der Cash Group eindeckt, aber kein Kunde von einer der Banken ist. Und damit muss das Ende des Weges noch nicht erreicht sein.
Ein Sprecher der Cash Group erklärte, dass man aufgrund „steigender Kosten auf Dauer keinen Preis unterhalb des Niveaus der Volksbanken sowie Sparkassen“ anbieten könne. Letztere erheben durchschnittlich zwischen vier und 4,50 Euro Gebühren für Kunden von fremden Finanzinstituten. Für Kunden der Cash Group wird sich, dies beeilten sich die Banken anzufügen, aber nichts ändern. Sie können weiterhin kostenfrei frisches Bargeld an allen Geräten der beteiligten Finanzinstitute ziehen.
Deal mit Sparkassen und Volksbanken scheiterte
Wie der „Focus“ berichtet, hätte es allerdings eigentlich ganz anders kommen sollen. Die Cash Group verhandelte mit den Volksbanken und Sparkassen, um zu einer einheitlichen Lösung bezüglich der Fremdgebühren zu kommen. Doch der Deal scheiterte. Sparkassen und Volksbanken weigerten sich, einen Höchstpreis für die Entgelte festzulegen, was von Seiten der Cash Group gefordert waren war. Begründet wurde die Ablehnung demnach „mit den hohen Kosten für das engmaschige Automatennetz“. Gestraft sind damit die Kunden, die nun mehr bezahlen müssen.