In der jüngeren Vergangenheit sorgte die Deutsche Bank zumeist für negative Schlagzeilen. Damit soll nun allerdings Schluss sein. Das Haus möchte an seinem Ruf arbeiten und macht dabei offenbar Ernst. Wie der "Spiegel" berichtet, hat das größte private Finanzinstitut der Bundesrepublik einen eigenen Fonds (und damit auch dessen Teilhaber) angezeigt. Jener wurde ursprünglich von der …
In der jüngeren Vergangenheit sorgte die Deutsche Bank zumeist für negative Schlagzeilen. Damit soll nun allerdings Schluss sein. Das Haus möchte an seinem Ruf arbeiten und macht dabei offenbar Ernst. Wie der „Spiegel“ berichtet, hat das größte private Finanzinstitut der Bundesrepublik einen eigenen Fonds (und damit auch dessen Teilhaber) angezeigt. Jener wurde ursprünglich von der Sal. Oppenheim sowie ihrem Schwesterunternehmen Deutsche Oppenheim zwischen 2007 und 2008 ins Leben gerufen und ist in Luxemburg ansässig. Damals waren die Geldhäuser noch selbstständig, gehören aber mittlerweile zur Deutschen Bank.
Fonds hält Prüfung durch Deutsche Bank nicht statt
Über die Gründe der Anzeige informiert das „Handelsblatt“: Demnach hat die Deutsche Bank alle Produkte der beiden Oppenheim-Finanzinstitute nach der Übernahme „auf den Prüfstein gestellt“. Der Fonds fiel dabei durch: Die Experten der Deutschen Bank vermuteten, dass er zur Geldwäsche und zur Steuerhinterziehung genutzt wurde. Die Deutsche Bank erstattete deshalb Anzeige. Die Ermittlungshoheit liegt bei der Staatsanwaltschaft Köln, wo sich früher der Hauptsitz der Sal. Oppenheim befand.
Razzien ohne Vorwarnung verärgern Fonds-Anleger
Ende Februar gab es offenbar die ersten großen Razzien. Betroffen waren demnach die Hexal-Gründer Thomas und Andreas Strüngmann. Ende Juni folgte eine weitere Großdurchsuchungswelle. Betroffen sind neben den genannten Brüdern demnach noch rund ein Dutzend weitere „vermögende Anleger“, heißt es. Zudem stünden auch „etliche Mitarbeiter“ der Banken im Fadenkreuz der Ermittler.
Die Fonds-Teilhaber waren alles andere als glücklich mit den Razzien. Sie fühlen sich laut „Handelsblatt“ von Deutschen Bank hintergangen, weil sie nicht von dieser vorgewarnt worden seien. Sie seien von den Durchsuchungen „aus heiterem Himmel“ getroffen worden. Bei der Deutschen Bank möchte man diese Kritik allerdings nicht gelten lassen: Man habe „aus rechtlichen Gründen“ keine Warnung aussprechen dürfen, lautet die offizielle Einlassung des Finanzinstituts.