Seit Jahrzehnten steht die Deutsche Bank treu zu Donald Trump. Als sich in den 90er Jahren viele Finanzinstitute nach einigen Pleiten vom damaligen Immobilienmogul und heutigen US-Präsidenten abwandten, stand das größte private Geldhaus Deutschlands unverbrüchlich zu Trump. Seine Unternehmen schulden der Deutschen Bank bis zum heutigen Tag rund 340 Millionen US-Dollar. Das Finanzinstitut ist damit …
Seit Jahrzehnten steht die Deutsche Bank treu zu Donald Trump. Als sich in den 90er Jahren viele Finanzinstitute nach einigen Pleiten vom damaligen Immobilienmogul und heutigen US-Präsidenten abwandten, stand das größte private Geldhaus Deutschlands unverbrüchlich zu Trump. Seine Unternehmen schulden der Deutschen Bank bis zum heutigen Tag rund 340 Millionen US-Dollar. Das Finanzinstitut ist damit in den Fokus der oppositionellen US-Demokraten im Kongress geraten, die mögliche Verbindungen von Trumps Wahlkampfteam zu Russland untersuchen. Sie fordern deshalb von Deutsche Bank-Chef John Cryan Informationen über die Kredite.
Stammen die Sicherheiten für die Kredite von Russland?
Konkret möchten die Demokraten wissen, wer die Sicherheiten für die Trump-Kredite gegeben hat. Sie vermuten, dass jene aus Russland stammen. Die Deutsche Bank müsse aufklären, ob Russland, die Mafia oder osteuropäische Oligarchen einen „Finanzhebel“ gegen den US-Präsidenten in der Hand hätten, heißt es in dem Brief der Demokraten an Cryan. Das Schreiben erinnert zudem an die Treue der Deutschen Bank zu Trump und charakterisiert die Beziehung zwischen Geldhaus und Kreditnehmer deshalb als „unkonventionell“.
Deutsche Bank der Geldwäsche in Moskau überführt
Der Brief der US-Demokraten an Cryan ist ohne jeden Zweifel vor allem ein politisches Manöver, das der innenpolitischen Profilierung dient. Allerdings könnte auch mehr dahinter stecken. Die Deutsche Bank hat nicht nur eine „unkonventionelle Beziehung“ zu Trump, sondern auch zu Russland. Sie ist der Geldwäsche in Moskau überführt und musste deshalb bereits 588 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Die Geldwäsche fand zwischen 2011 und 2015 statt. Neben Moskau wurde sie offenbar auch an den Deutsche Bank-Standorten in London und New York durchgeführt. Insgesamt sollen 10 Milliarden US-Dollar gewaschen worden sein. Die kompletten Hintergründe sind noch immer nicht aufgeklärt.