Die Preise für Girokonten sind bei vielen Finanzinstituten zuletzt deutlich gestiegen. Mehr als nur ein Vertreter aus der Finanzbranche erklärte, dass die Zeiten der kostenlosen Bankverbindungen beendet sind. Dies muss allerdings nicht sein, wie ein Test des Verbraucherportals "Finanztip" aufzeigt. Gerade bei Direktbanken ist es demnach nach wie vor möglich, ein kostenloses Girokonto zu bekommen. …
Die Preise für Girokonten sind bei vielen Finanzinstituten zuletzt deutlich gestiegen. Mehr als nur ein Vertreter aus der Finanzbranche erklärte, dass die Zeiten der kostenlosen Bankverbindungen beendet sind. Dies muss allerdings nicht sein, wie ein Test des Verbraucherportals „Finanztip“ aufzeigt. Gerade bei Direktbanken ist es demnach nach wie vor möglich, ein kostenloses Girokonto zu bekommen. Allerdings muss man vorsichtig sein: Nicht jede Bankverbindung, die mit dem Slogan „gratis“ beworben wird, ist auch tatsächlich umsonst.
Versteckte Gebühren bei Kreditkarten und Fremdwährungen
So erklärt „Finanztip“ im Begleittext zum Test, dass zwar viele der mehr als 100 Millionen Girokonten in Deutschland als umsonst beworben werden, dies aber häufig nur für die eigentliche Kontoführung gilt. An anderen Stellen warten oft versteckte Gebühren. Als Beispiel: Kreditkarten und Abhebungen in Fremdwährungen sind häufig nicht kostenfrei. Wer das Plastikbezahlmittel gerne zum Begleichen von Rechnungen nutzt, hat dann beispielsweise alles andere als ein kostenloses Girokonto.
Wer viel in aller Welt unterwegs ist und in Franken, Dollar, Pfund oder Yen bezahlen muss, hat ein ähnliches Problem. Selbst die besten Banken, die „Finanztip“ ermittelt hat, erhoben bei ihrem angeblich kostenlosen Girokonten Gebühren bei den Fremdwährungen.
Testsieger: Erhebliche Unterschiede bei Dispozinsen
Insgesamt überzeugten die Direktbanken mit ihren Girokonto-Angeboten jedoch auf ganzer Linie. Gleich die ersten vier Plätze wurden von solchen Geldhäusern eingenommen, die über kein Filialsystem verfügen, sondern nur über das Internet aktiv sind.
Allerdings solle man auch bei den Direktbanken nicht blind irgendein Girokonto abschließen, mahnt „Finanztip“. Tatsächlich seien die meisten Leistungen zwar kostenlos, aber bei den Dispo-Zinsen gebe es erhebliche Unterschiede. Die DKB, die hinter der DAB-Bank auf dem zweiten Rang gelandet ist, verlangt beispielsweise nur 6,9 Prozent Zinsen. Sie ist damit der beste Anbieter im Feld. „Finanztip“ rät deshalb solchen Personen, deren Girokonto ab und zu mit einem Minus zu kämpfen hat, dazu, lieber zur DKB als zum eigentlichen Testsieger zu gehen, weil dieser spezielle Vorteil einfach zu stark ins Gewicht fällt.