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Tagesgeld
Noch vor wenigen Jahren galt das Sparbuch als klassische und beliebteste Form des Sparens. Heute sorgen Kündigungsfristen, Höchstbeträge und geringe Zinsen dafür, dass die Popularität des Sparbuchs stetig sinkt. An seine Stelle tritt das Tagesgeldkonto, das gut verzinstes, flexibles und für jeden zugängliches Sparen verspricht.
Tagesgeld: Was ist das?
Das Tagesgeld ist eine Form der flexiblen Geldanlage, die an keine feste Laufzeit gebunden ist. Sie können jederzeit auf Ihr Geld zugreifen, das Konto aber auch stets ohne Angabe eines Grundes kündigen. Die meisten Menschen nutzen Tagesgeldkonten, indem sie jeden Monat einen festen Betrag darauf überweisen, um eine bestimmte Geldmenge anzusparen.
Tagesgeldkonten setzen außerdem auf eine variable Verzinsung. Die Bank hat also das Recht, den Zinssatz täglich zu erhöhen oder zu senken, wenn sie es wünscht. Abhängig von den Konditionen werden diese Zinssätze den Kunden monatlich, quartalsweise oder jährlich ausgezahlt. Für gewöhnlich sind sie weitaus höher als die eines Sparbuchs oder Girokontos, fallen jedoch niedriger aus als bei einer Festgeldanlage.
Tagesgeld Vorteile
- Deutlich höhere Zinsen als bei klassischen Sparkonten (z.B. Sparbuch)
- Kostenlose Kontoführung
- Jederzeit verfügbar
- Regelmäßige Verzinsung
- Für kurzfristige Anlagen oder als Puffer für unvorhergesehene Ausgaben geeignet
So funktioniert das Tagesgeldkonto
Als Kunde können Sie jederzeit auf das Guthaben Ihres Tagesgeldkontos zugreifen. Auch eine Kündigungsfrist gibt es hier nicht. Zudem gilt das Tagesgeld als sehr sichere Geldanlage. Laut der gesetzlichen Einlagesicherung steht jeder Person eine Sicherung für Guthaben von bis zu 100.000 Euro pro Bank zu. Das heißt: Gerät Ihr Kreditinstitut in eine Notlage, erhalten Sie als Kunde eine Entschädigung für alle Beträge bis zu diesem Wert. Möchten Sie größere Geldmengen anlegen, sollten Sie diese auf verschiedene Kreditinstitute verteilen, um das Risiko zu streuen.
Der Nachteil des Tagesgeldkontos besteht darin, dass Sie damit keinen gewöhnlichen Zahlungsverkehr abwickeln können. Alle Ein- und Auszahlungen laufen über ein sogenanntes Referenzkonto, das in den meisten Fällen Ihr Girokonto sein wird. Wünschen Sie eine Auszahlung oder Überweisung, müssen Sie den entsprechenden Betrag erst auf Ihr Referenzkonto übertragen und von dort aus weiterleiten. Dieser Umweg entspricht nicht den Bedürfnissen jedes Sparers.
Wofür eignet sich ein Tagesgeldkonto?
Tagesgeldkonten sind optimal für kurzfristige Geldanlagen, beispielsweise, wenn Sie Geld für eine baldige, kostenintensive Investition wie einen Urlaub oder ein neues Auto zurücklegen möchten. Auch als Notreserve ist das Konto gut geeignet. Vor allem Selbständige sollten zwei bis drei Nettogehälter ansparen, um auch schlechte Auftragslagen sorgenfrei überbrücken zu können. Schlecht geeignet ist das Tagesgeldkonto zum langfristigen Sparen. Für diesen Fall bietet die Festgeldanlage deutlich höhere Zinsen.